


Offener Wettbewerb Neubau Schulhaus Schöntal Altstätten
In Zusammenarbeit mit Dominic Spalt Architekt und Nathalie Schümperlin Architektin
"Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr." (Faust, 2. Teil, Johann Wolfgang von Goethe)
Die Wettbewerbsaufgabe sieht einen Erweiterungsbau zum bestehenden Schulhaus vor. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Bestandsgebäude soll ein Neubau entstehen, bei dem die «Vision Schule Altstätten» umgesetzt ist. Diese beinhaltet die Idee einer agilen und innovativen Clusterschule mit einem multifunktionalen Zentrum welches als offene Lernlandschaft dient. Der Neubau soll ressourcenschonend gebaut werden und ökologische wie auch energetische nachhaltig sein.
Das Wettbewerbsprojekt schlägt einen Gegenentwurf zu dem Neubau vor. Der wichtigste Ansatz für nachhaltiges Bauen lautet «Baue nur, was du wirklich brauchst». Anstelle eines Neubaus soll daher das Potential des Bestandes genutzt und dieser um ein Geschoss erhöht werden.


Mit der Aufstockung und der punktuellen Erweiterung kann auf grössere Erdarbeiten verzichtet und die wertvolle Ressource Boden geschont werden. Durch eine Optimierung bei der Einteilung der Schulzimmer im Bestandsgebäude wird zusätzlich Raum gewonnen. Eine aussen angebrachte Fluchttreppe im Osten sowie die neue Erschliessungslaube im Westen befreien den bestehenden, inneren Erschliessungsbereich des Schulhauses von Brandschutzanforderungen. Somit kann die grosszügige Erschliessungsfläche neu als Lernlandschaft genutzt werden und die «Vision Schule Altstätten» nicht nur für die vier neuen Klassenzimmer, sondern auch für die bestehenden 14 Zimmer umgesetzt werden. Da alle Räume nun in einem einzigen Bau untergebracht sind, können die Flächen der Infrastruktur (Erschliessung, Technik, Lehrerzimmer) reduziert werden.
Der Entwurf präsentiert einen Lösungsansatz der mit wesentlich weniger Fläche auskommt als ein Neubau, gleichzeitig das Konzept der Clusterschule aber allen Schülern und Lehrern ermöglicht. Die für den Neubau vorgesehene, angrenzenden Parzelle, kann als Grünraum erhalten werden bzw. bleibt der Schulgemeinde als Baulandreserve für zukünftige Projekte erhalten.


Die neue Erschliessungslaube setzt einen neuen, selbstbewussten Akzent und gibt dem Schulhaus eine stärkere Orientierung auf den offenen Grünraum. Sie bietet zudem einen geschützten Aussenraum für die Schüler und kann ebenfalls als Lernfläche genutzt werden.
Als neues Gesicht des Schulhauses nimmt sie das Raster des Schulhauses als Rhythmus auf und befreit sich punktuell bewusst davon, um in den Dialog mit dem freien Landschaftsraum zu treten. Die neuen Elemente und Materialien entsprechen den heutigen Ansprüchen, ohne dass sie einen klaren und lauten Bruch zeigen.


